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durch seinen Schnapphahnskismus brachte er Jedermann gegen sich auf. Ganz besonders haßte ihn damals ein Franzose, ein gewisser Herzog von C… und mehr als einmal ließ er die bedeutungsvollen Worte fallen: „Nun, wenn mir der Mensch einmal in die Hände gerät – –“ der Herzog begleitete diese Phrase stets mit dem verständlichsten Gestus.

Herzog C., dem unser Ritter zu mißfallen das Unglück hatte, war ein sehr liebenswürdiger und durchaus anständiger Mann, beiläufig bemerkt, in Besitz einer Taille von weit über 6 Fuß; ungefähr die Hälfte im Durchmesser – –

Die Abneigung des Herzogs war unserm Ritter keineswegs entgangen; mogte er aber glauben, daß die großen Hunde die kleinen niemals beißen, oder daß sie gar feige sind: genug, er suchte den herzoglichen Riesen durch Arroganz einzuschüchtern und verdoppelte sie daher stets in seiner Gegenwart.

Eines Tages treffen sie in einer Gesellschaft zusammen. Sie sprechen von Kriegen, Campagnen, Schlachten und zuletzt von Duellen. „Wie viel Duelle haben Sie schon gehabt, Ritter?“ fragte der Herzog gleichgültig. – – „„Die Masse –!““ erwiderte Schnapphahnski – „„Aber ich müßte mich eigentlich nie schlagen, denn wer so sicher ist, seinen Gegner stets zu tödten, wie ich es bin, der begeht

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 082. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_082.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)