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gegeben hat, was dem Prozesse Schnapphahnski ähnlich sah. Die heilige Justiz möge mir verzeihen, wenn ich ihr Unrecht thue – ich konnte noch nichts finden. Und nähmt ihr die Flügel der Morgenröthe und flögt bis zum äußersten Meere: ihr fändet noch keinen zweiten Prozeß Schnapphahnski.

Das Einzige, was ihm entfernt ähnlich sieht, finden wir aufgezeichnet in dem 11ten und 12ten Kapitel des 2ten Buches der „Erschrecklichen Heldenthaten und Ebentheuer Pantagrueli, der Dipsoden König, in sein ursprünglich Naturell wiederhergestellt durch Meister Alcofribas, der Quintessenz Abstraktor.“ Ich brauche meinen Lesern nicht zu bemerken, daß dieser Alcofribas niemand anders ist als: Meister Franz Rabelais, der Arzenei Doktoren.

Meister Franz schildert uns in dem erwähnten Kapitel seines unübertrefflichen Werkes, für das er ebenfalls weder gehängt, guillotinirt, noch geköpft wurde: den Prozeß Leckebock-Saugefist. Um meinen Lesern einen Vorschmack von dem möglicherweise zum wirklichen Ausbruch kommenden Prozeß Schnapphahnski zu geben, führe ich das Plädoyer jenes merkwürdigen Falles wörtlich an:

„Da sprach Pantagruel zu ihnen: Seid ihr es, die ihr den großen Streit mit einander habt? – Ja, gnädiger Herr – antworten sie. – Und welcher

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 006. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_006.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)