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600 Schritte weit gespritzt seyn, und einen ganzen Acker roth gefärbt haben, der davon noch jetzt der rothe Kamp heißt.

Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.


183. Der Teufelsstein bei Polchow.

Unweit Polchow im Amte Stettin liegt ein großer Felsblock, den die Leute den Teufelsstein nennen. Von demselben erzählt man sich mehrere Sagen.

Es soll nämlich am Johannistage der Teufel seinen Mittagsschlaf darauf halten. Der Stein wird dann so weich, wie frischer Käse; denn man sieht ganz deutlich Kopf, Schulter, Arm, Leib und Fuß des Teufels von der einen Seite darin abgedrückt. Wenn der Teufel ausgeschlafen hat, so geht er in das angrenzende Bruch, welches davon der Teufelsbruch heißt.

Neben dem Teufelssteine liegen noch sieben andere kleinere Steine, die Siebenbrüdersteine genannt. Es sollen nämlich in Vorzeiten in dieser Gegend sieben Brüder regiert haben, die haben auf dem großen Steine dem Teufel geopfert, und auf diese kleinen Steine während des Opfers sich niedergesetzt. Dicht dabei fließt ein Bach, welcher der Siebenbrüderbach genannt wird.

Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.


184. Der Teufelsstein bei Hohen-Kränik.

Unweit der Stadt Schwedt, in der Feldmark von Hohen-Kränik, erhebt sich ein Hügel, der Koboldberg genannt. Auf demselben liegt ein großer Stein, der in einer Höhe von fünf bis sechs Fuß und einer Breite von zwei bis drei Fuß über der Erde hervorragt, aber noch weit tiefer in derselben liegt. Derselbe ist oben ganz flach und

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Jodocus Donatus Hubertus Temme: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1840, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Volkssagen_Pommern_220.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)