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Jahre 1168, wie wir gleich erzählen werden, von den Dänen zum Christenthume wieder bekehrt wurden.

Von dem heiligen Vitus soll auch die Rügensche Halbinsel Witkow ihren Namen haben, indem man sie anfangs Vit–ow, d.h. Vits–land geheißen hat.

Alberti Cranzii Wandalia, S. 58.
Th. Kantzow, Pomerania, I. S. 41. 42.
Joh. Bugenhagii Pomerania, p. 65.
Val. ab. Eickstedt, Epitome Annalium Pomeraniae, p. 11.
Cramer, Gr. Pomm. Kirchen-Chron. I. S. 76.
Chr. Schöttgen, Altes und Neues Pommerland, S. 273.
Grümbke, Darstellung der Insel Rügen, II. 3.


35. Die Fünte bei Schwantow.

Auf der Insel Rügen liegt ein Pfarrdorf Namens Schwantow; es soll seinen Namen haben von dem Götzen Swantewit, der auch hier einen Tempel gehabt hat. Nahe bei diesem Dorfe ist ein Teich, die Fünte geheißen. Von demselben sagt man, daß darin die ersten Christen auf der Insel getauft seien. Dieß soll geschehen sein lange vorher, als der heilige Otto von Bamberg in das Land Pommern kam, nämlich im neunten Jahrhunderte, als fromme Mönche aus dem Kloster Corvei in Westphalen nach Rügen gekommen waren, und die heidnischen Bewohner zum Christenthum bekehrt hatten.

Altes und Neues Rügen, S. 275.


36. Swantewit und Arkona.

Auf der nördlichsten Spitze der Insel Rügen findet man noch jetzt die Spuren der Stadt Arkona, in alten Zeiten die Hauptstadt und Hauptfestung des Landes. Sie lag auf einem steilen Berge unmittelbar am Meere. In dieser Stadt befand sich auch der Tempel und das Bild des ersten Götzen der Rügianer, Swantewit, weshalb sie von

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Jodocus Donatus Hubertus Temme: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1840, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Volkssagen_Pommern_056.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)