Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält | |
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Baron. Herr Major. –
Hofrath. St! st! Benuzen Sie die Lehre! In Zukunft rath’ ich Ihnen, Ihre Geschichten lieber aus dem Vademecum zu holen, als auf dem Redoutensaale.
Baron. (zur Gräfin.) Sie sind sehr glücklich, gnädige Frau. Eben können Sie den Dank für ein so verdientes Zutrauen ärnten. – (auf den Grafen zeigend, der hereintritt.)
Graf. Ah, ich finde ja schon alles versammelt – Warten hab’ ich doch nicht auf mich lassen? (zur Gräfin, indem er ihr die Hand küßt.) Ihre Schnelligkeit beschämt mich. – Und einen so reitzenden Anzug hätte eine andre in einem halben Tag nicht ausstudiert.
Gräfin. Nun endlich doch! – Seit vier Wochen schon putz’ ich mich halb tode, und heute zum erstenmal hör’ ich etwas Schönes von Ihnen über meinen Anzug.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_135.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)