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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält

sah heraus, und war sehr lebhaft in’s Gespräch verwickelt, mit jemanden der mir bekannt schien. Ich nehme mein Glas zu Hülfe, und erkenne. –

Fr. v. Stralen. Wen?

Baron. Tausendmal Vergebung, gnädige Frau. Das kann ich gerade am wenigsten sagen. – So viel muß ich aber bekennen, daß mir die Sache im Kopf herum gieng. Es bestätigte einen Verdacht – ich verglich, und fand es unverzeihlicher als jemals. – Sehen Sie, ich rede dunkel; ich hab’ es Ihnen zuvor gesagt. –

Hofrath. Beruhigen Sie sich, wir verstehen doch.

Baron. Nicht möglich, das behaupt’ ich! – Wo war ich geblieben? Ja – abends kam ich spät auf den Redouten-Saal. Der Ball war sehr brillant. Aber mir war alles zuwider, jener Zufall hatte mich zerstreut – endlich reißt mich eine zweite Entdeckung aus meinem Schlaf. Eine männliche Maske die sich sehr verstellt hatte, vergißt sich für eine halbe Minute und wird mir kenntlich. Es war derselbe, den ich im Fenster gesehen hatte. Ich geh’ ihm unbemerkt nach. –

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_131.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)