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Graf. (beiseite.) Meinen Teufeln will ich mich ergeben, wenn mein Engel mich so martert! – – Gieb mir das Bild.

Konrad. (überreicht es ihm mit Ehrerbietung.) Ihr wollt es also tragen?

Graf. Mathildens Willen ist auch der meine. (Er hängt es um, mit weggewandtem Gesicht; er geht auf und nieder, ein unwillkührlicher Blick fällt auf das Bild, er deckt es mit dem Mantel zu.)

Konrad. Verbergt doch das Heiligthum Eurer Liebe nicht. Mathildens Wunsch war es zu sehen – so ist es ja der Eure auch, wie Ihr sagt.

Graf. Schweig! (beiseite.) Alle die ich liebe, martern mich – (nach Zerstreuung haschend) Konrad, dein Geheimniß, das du mir vertrauen wolltest, erwarte ich. –

Konrad. Hier ist es, edler Graf. – Mein Vater diente unter dem Grafen Wenneberg als freier Mann. Manchen blutigen Sieg half er erkämpfen, seines Grafen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_063.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)