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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.
Das heimliche Gericht - Teil 3

Dritter Auftritt.

Konrad v. Sontheim, Heinrich v. Westhausen.

Westhausen. Er kömmt – O diese Gestalt tödtet meine Hoffnung! wankend und kraftlos – Schuld scheint diesen Nacken zu beugen!

Sontheim. Du hier und allein? Wie kömmt es, Heinrich, daß wir uns so wenig sehen? Ich meine, wir müßten uns viel zu sagen haben.

Westhausen. Ich vermuthete dich beschäfftigt. Der Herzog ist ja noch hier.

Sontheim. Der Freund geht ihm vor. Hab’ ich dich etwa beleidigt? Ich war nicht so ganz bei mir, da wir uns zuletzt sahen.

Westhausen. So haben wir die Launen gewechselt. Du bist jetzt aufgeräumt und heiter – (Sontheim schlägt beklemmt die Augen nieder; Heinrich der ihn betrachtet, stockt im Reden; eine kleine Pause.) Und ich – vor meinen Blicken steigen schwarze Gestalten auf! Eine nach der andern – auch Bilder der schönen Vergangenheit, aber von trüben

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_010.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)