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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

und die Uebel, die es hervor brachte, führten zum Mißtrauen gegen alles, was nicht in die Sinne fällt, und wir würden jezt den Mittelweg erwählen, bis wir das Unglück, das die Ausschweifung hervor brachte, vergessen hätten, wenn nicht für jezt unzerreißbare Bande uns daran hinderten.

Heimdal.

Traurig, wir sehen also das Gute, und können es nicht erreichen.

Mimer.

Weil wir es ganz kennen lernen, uns überzeugen sollen, daß außer ihm kein Heil ist. Wie gesagt, wir würden nur Schutz bey ihm suchen, ohne die sichere Erkenntniß, ohne die unerschütterliche Ueberzeugung, daß es der einzige Ort ist, wo wir sicher wohnen können. Und es ist eine Wohlthat für die Menschheit, daß sie bis zu dieser Ueberzeugung von Ketten fest gehalten wird, die nur der Strahl der Wahrheit zertrümmern kann.

Heimdal.

Und diese Ketten?


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft12_141.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)