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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

und der Commendant dieser Festung mögen wohl ihre guten Ursachen gehabt haben, warum sie diese Anecdoten ans Licht zogen.

Donnerstag den 8 Septbr. 1698. der benannte du Joncu.

Um drey Uhr nach Mittag betrat M. de St. Mars zum ersten mahl die Bastille als Commendant. Er kam von den Inseln St. Margarete und St. Honorat, und führte in seiner Sänfte einen alten Gefangenen, den er zu Pignerol gehabt hatte, dessen Name aber verschwiegen bleibt. Dieser trug beständig eine Maske, und wurde sogleich in den Thurm de la Bassiniere gebracht, aus dem ich ihn um neun Uhr Abends in die dritte Stube des Thurms de la Bertaudiere brachte, die ich schon vor seiner Ankunft auf Befehl des M. de St. Mars mit allem nöthigen Hausrath versehen hatte.

Als ich ihn hinbrachte, begleitete mich M. de Jonca du Sieur Rosarges, den M. de St. Mars mit sich gebracht hatte, um den Gefangenen, den er unterhielt, zu bedienen.“

Linguet hat uns die letzten Anecdoten über den Mann mit der eisernen Maske geliefert. Sein langer Aufenthalt in der Bastille und seine Bekanntschaft mit den ältesten Officieren oder Bedienten der Festung verschaffte ihm dieselben. Er gab seine Aufsätze dem Herrn de la Borde, der sie in ein kleines Werk, das

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft10_113.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)