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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Zu gleicher Zeit sollten ihre Sekretaire verhaftet und ihre Briefschaften in Verwahrung genommen werden. Der spanische Gouverneur in Antwerpen, Graf von Lodrona, hatte Befehl, sich an dem nähmlichen Tag des Bürgermeisters zu bemächtigen, und, sobald es geschehen, dem Herzog durch eine Estafette Nachricht davon zu geben.

An diesem Tage wurden die Grafen von Mannsfeld, von Hoorn, von Egmont, von Barlaimont, von Arschot u. a. nebst den Söhnen des Herzogs und den vornehmsten spanischen Offiziers unter dem Vorwand einer außerordentlichen Berathschlagung im Kuilemburgischen Hause, wo des Herzogs Quartier war, versammelt. Der Herzog unterhielt sich mit ihnen über den Plan einer Citadelle, die er in Antwerpen wollte anlegen lassen, und suchte die Sitzung so sehr als möglich zu verlängern, weil er keinen Schritt thun wollte, ehe er wußte, wie sein Anschlag in Antwerpen ausgefallen sei. Um dieses mit desto weniger Verdacht zu thun, ließ er sich von dem Kriegsbaumeister, Paciotto, den er aus Italien mitgebracht, den Riß zu der Vestung vorlegen und die Ritter ihr Gutachten davon sagen. Endlich als der Kourier von Antwerpen mit günstigen Zeitungen eingetroffen, entließ er das Conseil. Egmont wollte sich nun mit dem Sohn des Herzogs hinweg begeben, als

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft8_068.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)