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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Polynices.
 Jedem von uns
ward seiner Töchter eine zur Gemahlinn.

Jokaste.
Und diese Ehe – schlug sie glücklich aus?

Polynices.
Bis diesen Tag hab’ ich sie nicht bereuet.

Jokaste.
Wodurch bewogst du aber die Argiver,
mit dir herauf zu ziehn?

Polynices.
 Adrastus schwor
es mir und diesem Tydeus zu, der jezt
mein Bruder ist, jedweden Eidam in
sein vaterländisch Reich zurückzuführen,
und mich zuerst. Es sind der argischen
und griech’schen Fürsten viel im Heer, mir diesen
nothwendigen, doch traur’gen Dienst zu leisten;
denn wider meine Heimat führ’ ich sie
herauf. Doch die Unsterblichen sind Zeugen,
wie ungern’ ich die Waffen gegen meine
Geliebtesten ergriff. Dir, Mutter, kommt es
nun zu, den thränenvollen Zwist zu heben,
zwei gleich geliebte Brüder zu versöhnen,


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft8_026.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)