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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Sollte sich ein Käufer dazu finden? fragte Biondello.

Die übrigen Gäste zogen sich hier aus dem Zimmer, er blieb Tete a Tete mit seinen beiden Leuten, die nun mit der Sprache weiter herausgiengen. Daß ich es kurz mache, er sollte ihnen über den Umgang des Prinzen mit dem Kardinal und seinem Neffen Aufschlüsse verschaffen, ihnen die Quellen angeben, woraus der Prinz Geld schöpfe, und ihnen die Briefe, die an den Grafen von O*** geschrieben würden, in die Hände spielen. Biondello beschied sie auf ein andermal, aber wer sie angestellt habe, konnte er nicht aus ihnen herausbringen. Nach den glänzenden Offerten, die ihm gethan wurden, zu schließen, mußte die Nachfrage von einem sehr reichen Mann herrühren.

Gestern Abend entdeckte er meinem Herrn den ganzen Vorfall. Dieser war anfangs Willens, die Unterhändler kurz und gut bei’m Kopf nehmen zu lassen, aber Biondello machte Einwendungen. Auf freien Fuß würde man sie doch wieder stellen müssen, und dann habe er seinen ganzen Kredit unter dieser Klasse, vielleicht sein Leben selbst in Gefahr gesezt. Alle dieses Volk hange unter sich zusammen, alle stehen für einen, er wolle lieber den hohen Rath in Venedig zum

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_102.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)