Seite:De Thalia Band2 Heft5 111.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

„Hast du ihn denn geladen und er ist ausgeblieben? fragte der Mönch. Es war das erstemal, daß er den Mund öffnete. Mit Schrecken sahen wir ihn an.“

„Ach! er ist hingegangen, wo man auf ewig ausbleibt, versetzte der Alte. Ehrwürdiger Herr, ihr versteht mich unrecht. Mein Sohn Jeronymo ist todt.“

„Vielleicht fürchtet er sich auch nur, sich in solcher Gesellschaft zu zeigen, fuhr der Mönch fort – Wer weiß, wie er aussehen mag, dein Sohn Jeronymo! – Laß ihn die Stimme hören, die er zum letzten Mal hörte! – Bitte deinen Sohn Lorenzo, daß er ihn rufe.“

„Was soll das bedeuten? murmelte alles. Lorenzo veränderte die Farbe. Ich läugne nicht, daß mir das Haar anfing zu steigen.“

„Der Mönch war unterdessen zum Schenktisch getreten, wo er ein volles Weinglas ergriff, und an die Lippen setzte – „Das Andenken unsers theuern Jeronymo!“ rief er. „Wer den Verstorbenen lieb hatte, thue mir’s nach.“

„Woher ihr auch sein mögt, ehrwürdiger Herr, rief endlich der Marchese. Ihr habt einen theuern Nahmen genannt. Seid mir willkommen! – Kommt meine Freunde! (indem er sich gegen uns kehrte und

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft5_111.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)