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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

der Verstorbene untadelhaft gelebt; und auf die Antwort, welche Sie mir gaben, gründete ich alsdann meine Erfindung.“

„Ueber diese Sache, fing der Prinz nach einigem Stillschweigen an, haben Sie mir einen befriedigenden Aufschluß gegeben. Aber ein Hauptumstand ist noch zurück, worüber ich Licht von Ihnen verlange.“

„Wenn es in meiner Gewalt steht, und –“

„Keine Bedingungen. Die Gerechtigkeit, in deren Händen Sie sind, dürfte so bescheiden nicht fragen. Wer war dieser Unbekannte, vor dem wir Sie niederstürzen sahen? Was wissen Sie von ihm? Woher kennen Sie ihn? Und was hat es für eine Bewandtniß mit dieser zwoten Erscheinung?“

„Prinz –“

„Als Sie ihm genauer in’s Gesicht sahen, stießen Sie einen lauten Schrei aus und stürzten nieder. Warum das? Was bedeutete das?“

„Dieser Unbekannte, Prinz“ – – – Er hielt inne, wurde sichtbarlich unruhiger, und sah uns alle in der Reihe herum mit verlegnen Blicken an. – „Ja bei Gott, Prinz! dieser Unbekannte ist ein schreckliches Wesen.“

„Was wissen Sie von ihm? wie steht er mit Ihnen in Verbindung? Hoffen Sie nicht, uns die Wahrheit zu verhehlen. –“

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft5_086.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)