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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

bin. Es kann Euch einerlei sein wer ich bin, ob und wie ich hieher kam.

Albert. Dem Gericht werd' ich antworten, aber nicht Euch, bis ich Euch kenne.

Vermummter. Wohlan! (er zeigt ihm sein Gesicht.)

Albert. Dieterich von Arlheim! Du bist mir der schrecklichste unter den Brüdern. Wie ich jetzt vor dir, so wird einst Westhausen vor mir schaudern.

Dieterich. Nun, woran liegt es? Warum brachtet Ihr uns Eure Beute noch nicht? Die Art Vögel heißt Schwärmer, und ist nicht schwer zu fangen; Ihr müßt ihm schlecht vorgesungen haben.

Albert. Er dauerte mich vielleicht, daß er um seine Freiheit kommen sollte, er flog so schön!

Dieterich. Um seine Freiheit? Es ist in unserm Bunde wie in der ganzen Welt. Wer nicht herrschen will, gehorche. Aber wem unser Bund den Willen zu herrschen nicht herausschlägt, der war von Ewigkeit zum Sklaven bestimmt, und wär' er auf einem Thron gebohren. Dünkt


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft5_024.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)