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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

als es ist, hab ichs aus nichts geschaffen wie Kochins Beherrscher das ihrige?

Ew. Majestät verzeihen, daß ich erst das Land sehen muß, eh ich mich auf einen einzigen dieser Zweifel einlassen kann.

Dadurch war auf einmal dem Kaiser –

Das Maul gestopft, unterbrach ihn der Emir, und dazu will freilich mehr gehören, einem Kaiser das Maul zu stopfen, als dem armen Emir Alep.

Dies läugne ich durchaus, versezte der Vezier, denn ich behaupte, daß es leichter ist einem Kaiser das Maul zu stopfen, als einem wizigen Kopfe, oder einem Narrn und wo sich vollends diese Eigenschaften vereinigen! – Kurz (fuhr er nach einer kleinen Pause in seinem Manuscript wieder fort) sie reisten so unter mancherlei Betrachtungen weiter nach Cherim-ky zu, wo sie gehört hatten, daß eine große Seidenweberei sei, die sie zuerst sehen wollten.

So wie sie sich dieser Stadt nur auf eine Meile näherten, fieng die Landescultur an sehr zu wachsen, es war kein Flekgen das nicht bebaut und benuzt gewesen wäre, an beiden Seiten der Straße standen niedliche Häußer mit artigen Gärtgen, und soweit das Auge trug, verlohr es sich in solchen Gärten und Häusern, wo in allen Groß und Klein beschäftigt zu sein schien.

Nachdem sie einige Zeit zwischen diesen anmuthigen und allem äußern Ansehn nach ganz reinlichen Gebäuden

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_121.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)