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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

und da wollen wir sehen, ob wir etwas gewinnen können. Wird wohl in Kochinchina etwas mit diesem Handel zu thun sein? oder ist das Land zu arm –

Man hört es wohl, daß ihr Chineser seid, erwiederte der Fremdling, die gewöhnlich jedes Land außer China verachten, weil sie keines kennen, oder wenn sie auch noch eines gesehen haben, es mit Vorurtheil betrachten. Daß ihr zwar durch Juwelenhandel da ein großes Glük machen solltet, das will ich nicht behaupten, aber ihr werdet euch durchaus verwundern, wenn ihr dieses Land werdet kennen lernen. Es ist klein, aber groß durch seinen Beherrscher. –

Hier wurde eine Saite berührt, wo Pan-u doch nicht wußte, ob es heilsam wäre sie weiter klingen zu lassen, allein Hoangti ließ ihm gar nicht länger Zeit, dieß zu überlegen, sondern er ließ sich sogleich mit ihm auf eine genaue und ausführliche Beschreibung dieses Landes ein.

Kochinchina fieng der Fremde auf Hoangti’s Verlangen an, ist ein Land, gegen welches die Natur so stiefmütterlich gewesen ist, als sie gegen wenig Länder war, welches aber durch den Geist einiger seiner Beherrscher zu einem der blühendsten und mächtigsten Staaten ist gemacht worden, über welche die Sonne aufgeht. Ein großer Theil des Landes ist gebürgig, und sonst jederzeit für unbewohnbar gehalten worden, allein da einige seiner Bäche Goldsand führten, so schloß

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_114.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)