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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

„Die nämliche“

Hier veränderte sich jedes Gesicht, man hörte auf zu lachen. Alle Augen hiengen neugierig an dem Sicilianer.

Monsieur l’Abbé, das Ding wird ernsthaft, sagte der Engländer, ich rieth ihnen, auf den Rükzug zu denken.“

„Der Kerl hat den Teufel im Leibe“ schrie der Franzose und flog aus dem Hause - Die Frauenzimmer stürzten mit Geschrei aus dem Saal - der Virtuose folgte ihnen – der deutsche Domherr schnarchte in einem Sessel – der Russe blieb wie bisher gleichgültig sizzen.“

„Sie wollten vielleicht nur einen Großsprecher zum Gelächter machen, fieng der Prinz wieder an, nachdem jene hinaus waren – oder hätten sie wol Lust uns Wort zu halten?“

„Es ist wahr, sagte der Sicilianer. Mit dem Abbe war es mein Ernst nicht. Ich habe ihn beim Wort genommen, weil ich wol wußte, daß die Memme es nicht so weit würde kommen lassen. Die Sache selbst ist übrigens zu ernsthaft um bloß einen Scherz damit auszuführen.“

„Sie räumen also doch ein, daß sie in ihrer Gewalt ist?“

Der Magier schwieg eine lange Zeit, und schien den Prinzen sorgfältig mit den Augen zu prüfen.

„Ja, antwortete er endlich.“

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_084.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)