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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

er liest weiter.
 Graf Egmont
Was will der hier? … Der Sieg bei S. Quentin
war längst verwürkt. Ich werf ihn zu den Todten.
er löscht diesen Namen aus und schreibt ihn auf die andre Tafel. Nachdem er weiter gelesen.
Marquis von Posa … Posa? … Posa? Kann
ich dieses Namens mich doch nicht besinnen.
Und zweifach angestrichen … ein Beweis
daß ich zu großen Zwekken ihn bestimmte!
Und, war es möglich? Dieser Mensch entzog
sich meiner Gegenwart bis jezt? Vermied
die Augen seines königlichen Schuldners?
Bei Gott! im ganzen Umkreis meiner Staaten
der einzge Mensch der meiner nicht bedarf!
Besäß er Habsucht oder Ehrbegierde,
er wäre längst vor meinem Tron erschienen.
Wag ichs mit diesem Sonderling? … Wer mich
entbehren kann, wird Wahrheit für mich haben.
er geht ab.



Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_062.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)