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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

O! ich durchschau euch. Wäre das Komplott
schon damals reif gewesen – – ja, dann war
der Heilige um seinen Ruhm.

Alba,
das Wort mit Empfindlichkeit auffaßend.
 Komplott!

Domingo.
Komplott! Welch kränkender Verdacht!

König.
 Ihr solltet
mit dieser beispiellosen Harmonie
jezt in derselben Meinung euch begegnen
und doch nicht einverstanden sein? – Mich wollt
ihr das bereden?? Mich? – Ich soll etwa
nicht wahrgenommen haben wie erpicht
und gierig ihr auf euren Raub euch stürztet,
wie künstlich ihr den Rükweg mir gesperrt,
mit welcher Wollust ihr an meinem Schmerz
an meines Zornes Wallung euch gewaidet?
Nicht merken soll ich, wie voll Eifer dort
der Herzog brennt, der Gunst zuvorzueilen,
die meinem Sohn versprochen war? Wie gerne
der fromme Mann hier seinen kleinen Groll
mit meinem königlichen Zorn bewehrte?
Ich bin der Bogen, bildet ihr euch ein
den man nur spannen dürfte nach Gefallen? – –
Kleinkluge Geister, die ihr Leidenschaft


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_057.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)