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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

König,
schreklich auffahrend.
 Dort gewesen!
Doch also –

Alba.
 Eines Mannes Spur im Sande
die von dem linken Eingang dieser Laube
nach einer Grotte sich verlor, wo noch
ein Schnupftuch lag, das der Infant vermißte,
erwekte gleich Verdacht. Ein Gärtner hatte
dem Prinzen dort begegnet und das war,
beinah auf die Minute ausgerechnet,
dieselbe Zeit, wo Ihro Majestät
sich in der Laube zeigten.

König,
aus einem finstren Nachsinnen zurükkommend.
 Und sie weinte,
als ich Befremdung blikken ließ? Sie machte
vor meinem ganzen Hofe mich erröthen!
Erröthen vor mir selbst! – Bei Gott! Ich stand
wie ein Gerichteter vor ihrer Tugend! –
eine lange und tiefe Stille. Er sezt sich nieder und verhüllt das Gesicht.
Ja Herzog Alba – ihr habt Recht – Das könnte
zu etwas schreklichem mich führen … Laßt
mich einen Augenblik allein.



Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_045.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)