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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Prinzeßin
hält ihn zurük.
 Wohin?

Karlos
in schreklicher Beängstigung.
Dorthin, sie wissen ja – doch nein, nein, nein,
sie wissen nicht - hinaus von hier, hinunter
ins Freie – lassen sie mich los – Prinzeßin,
um Gotteswillen lassen sie mich los,
mir wird, als rauchte hinter mir die Welt
in Flammen auf – Mit jedem Aderschlage
geht eine Ewigkeit verloren. –

Prinzeßin
hält ihn mit Gewalt zurük.
 Sind
sie bei sich, Prinz? Was haben sie? Woher
dies räzelhafte, unnatürliche
Betragen? – Oder irgend ein Geheimniß
liegt hier im Hinterhalt? Woher auf einmal
der karge Wucher mit der Zeit, die doch
vor kurzem bloßer Zufall noch verschenkte?
Karlos bleibt erschrocken stehn, und wird nachdenkend. Sie ergreift diesen Augenblik ihn zu sich auf den Sopha zu ziehen.
Sie brauchen Ruhe, lieber Karl – ihr Blut
ist izt in Aufruhr – sezen sie sich zu mir –
weg mit den schwarzen Fieberphantasien.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_042.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)