Seite:De Thalia Band1 Heft3 039.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Karlos
Er setzt sich, ganz ohne Zwang neben der Fürstin.
 Eine Strafe,
so wünschenswerth als mein Vergehn – und warlich
der Inhalt war mir so willkommen, war
so göttlich schön, daß ich zum … drittenmal
sie hören könnte.

Prinzeßin.
 Was? Sie haben alles
gehört? Das ist abscheulich, Prinz – es war,
ich glaube gar, die Rede von der Liebe?

Karlos.
Und, irr' ich nicht, von einer glüklichen –
Der schönste Text in diesem schönen Munde,
doch freilich nicht so wahr gesagt als schön.

Prinzeßin.
Nicht? Nicht so wahr – und also zweifeln sie – –

Karlos.
ernsthaft.
Ich zweifle fast, ob Karlos und die Fürstin
von Eboli sich je verstehen können,
wenn Liebe abgehandelt wird?

Die Prinzeßin stuzt; er bemerkt es, und fährt mit einer leichten Galanterie fort.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_039.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)