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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Man zahlt für die beeden Bände Zwei Gulden und versichert die Liebhaber, daß Papier, Druk, Vignetten der akademischen Buchdrukerei Ehre machen sollen.

Da dies nach beinahe Neun Jahren wieder der erste öffentliche Auftritt ist; so erlaube man mirs, hiemit gegen alle Schriften aufs feierlichste zu protestiren, die seit diesem unter meinem Namen herausgekommen sind.

Ich hab’ in meinem Leben manches für momentanen Gebrauch diktirt und hingesudelt, das gewiß den gesezten Zwek erreichte. Aber – hintreten fürs Volk und nach dem Eichenkranz emporschauen, der dort droben an den Rippen des Waldfelsen für die Unsterblichen hängt; das konnte mir nie mit Sudeleien in Sinn kommen, die bloß darzu bestimmt waren, da und dort Dämm’rung in die dikste Nacht der Unwissenheit zu bringen. Nach diesem Geständnisse dauern mich Eirichs und Cramers gute Hauklingen, daß sie selbige gegen ein Dunstbild gebrauchen wollten.

Durch pfiff die Klinge, das Wolkenbild dähnte sich und zerrann beim ersten Morgenstral in – Wassertropfen.“ –

Wer wird z. B. das hirnlose Buch Originalien, wo einige Gedankentrümmer von mir in einer Mistpfüze eignen Unsinns schwimmen, auf meine Rechnung sezen? –

Schreklich ist’s gefangen zu sein; aber fast noch schreklicher, von außen Buben johlen zu hören, die die Mauren unsers Kerkers mit Koth bewerfen.

Ihnen verzeihs der Allbarmherzige!

Schubart.     
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft2_136.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)