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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

sind im Jahr 1784 von den Herren Schauspielern Beil, Bek, Ifland, Meier und Rennschüb schon beantwortet worden, und der Preiß wurde vom Freihrn. v. Dalberg, mit Zuziehung einiger auswärtigen berühmten dramatischen Schriftsteller, und der kurpfälzischen deutschen Gesellschaft für Herrn Bek entschieden. Er bestand in einer goldenen Denkmünze von zwölf Dukaten.

     Die Fragen selbst waren folgende:

Was ist Natur, und wie weit sind ihre Gränzen auf der Bühne?

Was ist der Unterschied zwischen Kunst und Laune?

Welches ist der wahre Anstand auf der Bühne, und wodurch erlangt ihn der Schauspieler?

Können französische Trauerspiele auf den deutschen Bühnen gefallen? Und wie müßen sie vorgestellt werden, wenn sie allgemeinen Beifall erhalten sollen?

Ist Händeklatschen oder allgemeine Stille der schmeichelhafteste Beifall für den Schauspieler?

Giebts allgemein sichre Regeln, nach welchen der Schauspieler Pausen machen soll?

Was ist Nationalschaubühne im eigentlichsten Verstande? Wodurch kann ein Theater Nationalschaubühne werden? Und giebt es wirklich schon ein deutsches Theater, welches Nationalbühne genannt zu werden verdient?

     Im Jahr 1785 wurde das angefangene Werk auf folgende Art fortgesezt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_195.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)