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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Königin.
(in bittendem Tone)
Mein Herr und König – –

Philipp.
(nachdrücklich zum Gefolge)
 Antwort will ich haben.

Königin.
O zürnen sie nicht mein Gemahl. Ich selbst,
ich bin die schuldige – auf mein Geheiß
entfernte sich die Fürstin Eboli.

Philipp.
Auf ihr Geheiß?

Königin.
 Die Kammerfrau zu rufen,
weil ich ein kindisches Verlangen trug,
mich mit der kleinen Klara zu vergnügen.

Philipp.
Und darum die Begleitung weggeschickt?
Seltsam, bei Gott! Doch gut – ich will es glauben.
Nur künftig – bitt ich, gute Königin,
verschonen sie mein Reich mit der Satire,
daß Philipps Frau, wenn ihr der Einfall kommt
mit ihrem kleinen Wiegenkind zu spielen,
in einem Winkel zu Aranjuez
es so erwarten soll – Kastilien

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_157.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)