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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Zwote Verwandlung.
(Eine Einsiedelei im Garten zu Aranjuez.)


Dritter Auftritt.

Die Königin. Die Fürstin von Eboli. Die Marquisin von Mondekar, (welche sich mit kleinen Gärtnerarbeiten beschäftigen.) Der Marquis von Posa (tritt auf, und wird durch die Fürstin der Königin vorgestellt; nach einer kurzen Unterredung schickt die leztere die Fürstin weg, und die Marquisin verliert sich in die andere Gegend der Eremitage.)


Vierter Auftritt.

Die Königin und der Marquis.

Königin.
Hier zeig ich ihnen meine Welt. Diß Pläzchen
hab ich mir längst zum Liebling ausgesucht.
Wie schön ists hier – wie herzlich – wie vertraulich –
hieher – so scheint es – hat sich die Natur
vor den Verfolgungen der Kunst geflüchtet.
In unbelauschter Freiheit wohnt sie da
von wenigen empfunden – o wie gerne
verzeih ich hier dem König sein gerühmtes
Aranjuez – die prächtige Verstümmlung
der Werke Gottes.

Marquis.
 So verächtlich spricht
die Königin vom achten Erdenwunder?


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_134.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)