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hatte er bei sich gemurmelt; „ein Kind mit einem Hunde! Und doch – auch bald nicht mehr; wer weiß?“

Und eines Morgens sprach er zu dem Ritter. „Wisset, Herr, drunten in Haderslev hat ein junger Schmidt, der eben aus dem Reich gekommen ist, ein neues Schießwerk heimgebracht: es ist ein eisern Rohr und wird mit einem Pulver draus geschossen! So’s Euch gefällt, wir könnten zur Beschau hinüberreiten!“

„Heiliger Hubertus!“ rief Herr Rolf; „kümmert Gaspard der Rabe sich auch um Schießzeug?“

Der Schreiber warf von unten seine scharfen Blicke auf den Frager: „Wenn ich nur treffen könnte!“ sagte er.

Da lachte Rolf Lembeck: „So komm! Ich sah die Feuerröhre schon zu Prag; wer weiß, ob nicht Dein Treffer darin sitzt!“

„Vielleicht,“ erwiderte Gaspard, und da der andere nach dem Reitstall schritt, sah er ihm nach, als sähe er auf seine Beute.

In kurzem ritten sie auf Haderslev. Es war zu Ende Juni; Rolf hatte sein Mäntelchen schon auf des Rappen Hals gelegt, denn die Sonne brannte; Gaspard warf die Gugelkappe in den Nacken. So

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Theodor Storm: Ein Fest auf Haderslevhuus. Berlin: Paetel, 1886, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Ein_Fest_auf_Haderslevhuus_169.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)