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welche er niemals hervorgebracht hätte, wenn er in der Masse der Säfte geblieben wäre. Jener semen in potentia aber ist bereits ein aufs beste ausgearbeiteter Teil des Blutes, weil er desto häuffiger und vollkommener abgesondert wird, je besser das Blut selbst ist, dergleichen sich bei jungen und gesunden Menschen befindet, sintemahl Kranke cacochymische, Schwache und Alte daran einen Mangel haben. Nun aber erkläre ich diese Sache also: Bei denen Selbst beflekern mangelt es an dem dienlichen Stoffe, woraus der Samen bereitet werden kan, oder dem semine in potentia, welches schon von groser Wichtigkeit ist, und zugleich an der Würksamkeit eines kräftigen Samens (semen in actu), die Verschnittenen hingegen haben an diesem zwar einen Mangel, an jenem aber nicht. Man fragt / wie es zugehe / daß die verschnittenen Thiere sich so sehr verändern / und gleichsam / ein weibisches Wesen und Natur annemen: Hierauf antworten wir mit Th. a Vega / daß dieses von dem in der Samenzubereitung erhöheten und recht vollkommen gemachten Samen-Geist (aura feminalis) herrühre / wodurch der ganze Leib solche Veränderung leidet / daß auch selbst das Fleisch nicht davon ausgenomen