Seite:De Selbstbefleckung Tissot 54.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Geilen hinwenden (x)[1]. Es wird sich auch nie zutragen / daß die Samenfeuchtigkeit aus allen Teilen eines Thieres oder Menschen fortgehet / ohne daß nicht auch zu gleicher Zeit die Lebensgeister mit fortgehen solten; denn dieselben werden zugleich mit der Samenfeuchtigkeit aus denen Schlagadern ausgeleeret; deswegen ist sich nicht zu verwundern / daß die unmäsigen Beischläfer kraftlos werden / sintemal die beeden besten Stüke dadurch verlohren gehen (y)[2]. Ferner wird es nich unangenehm seyn, von ihm die Meinungen zu vernemen, welche die Weltweisen von dem belebenden Safte (Liquor vivificus) gehegt haben. Aristoteles hat die Samenabsonderung vor eine der Nahrungsreichsten Feuchtigkeiten gehalten / weil er in sich selbst die Kraft hat / ein solches ähnliches Wesen hervorzubringen / als dasjenige ist / von welchem er ist ausgegossen worden. Pythagoras hält den Samen vor den besten

  1. (x) de Semine lib. I. Cap. I. Oper. t. VIII. p. 135.
  2. (y) de Semine l. I. Cap. XXV. Oper. t. I. p. 1281.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_54.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)