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Haupt und den ganzen Leib aus / zerstreuet die Lebensgeister und verkürzet elender weise das Leben (m)[1]. Blankard hat Leute gekennt / die wegen übertriebenem Beischlafe neben dem Samenflus in Schwind- und Wassersucht verfallen sind (n)[2]. Muys gabe den allzuöftern Beischlaf als die Hauptursache an, als er den vonselbst entstandenen heisen Brand am Fuß bei einem mittelmäsigen Alten beobachtet hatte (o)[3]. Daß die Blindheit aus eben dieser Ursache entstehe, findet man in denen Abhandlungen der Kayserl. Academie der Naturforscher, und dieser Zufal ist werth, daß man ihn hier erzälet: Die Venussöhne wissen nicht wie gros die Gemeinschaft der Geilen mit dem ganzen Leibe und besonders mit denen Augen ist. Salmuth (p)[4] hat bei einem gelehrten Hypochondristen eine durch übermäsigen Beischlaf

entstandene Verrükung des Verstandes

  1. (m) ZYPAEVS Fundment. med. Part II. art. 6. § 6.
  2. (n) Instit. med. Part. II. Cap. XXVIII.
  3. (o) Praxis chirurg. Dec. I. obs. 4.
  4. (p) Cent. I. observ. 61. welches auch Galenus schon gesehen hat.
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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_24.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)