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und andere dergleichen gichtische Folterungen (i)[1]. Sanktorius, welcher alle Ursachen die den Körper verändern, sehr genau untersucht hat, ist durch die Erfahrung belehret worden, daß der Beischlaf den Magen, die erste Dauung und die Augen schwäche / indeme er denenselben den grösesten Theil derer Lebensgeister entziehet; er benimt die natürliche Wärme, und unterbricht die Ausdünstung; erhizt Leber und Nieren; erkältet den Magen, das Gehirn und das Herz, daher erzeugt ein unmäsiger Beischlaf in der Leber überflüsige Galle, in denen Nieren Stein ähnliche Schmerzen, in dem Magen Rohigkeiten, in dem Haupte Flüsse, und in dem Herzen Herzklopfen und schwehre Ohnmachten (k)[2]. Es kommt einem ein Schauer an, wenn man lieset, was Tulpius erwähnet, er sagt: Das Rükmark schwindet nicht allein weil es verstopft wird / sondern der ganze Leib verfällt neben jenem in eine Zehrung / indeme das Uebel vermög derer Nerven dem Gehirne, von da durch die

Schlagadern dem Herzen, und von hier

  1. (i) Comment. de Sanitate tuenda p. m. 37.
  2. (k) Medicina sta ica sect. 6. aph. 15. 19. 21. 23. 24.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_22.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)