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ihre Wärme allen benachbarten Gefäsen mitteilen, wodurch denn das Blut in den Gängen der Zeugungsteile aufwallet und ein neuer Reiz verursacht wird.

Es ist nöthig, daß mann die allzuweichen Bette sorgfältig meide, deswegen sind die aus Pflaumen und Wolle sehr zu widerrathen; man bediene sich keiner als derer, die von Stroh oder Spreu gemacht sind. Vielen ist es zuträglich gewesen, wenn sie die Unterbetten und Pulve mit einem Leder bedekt haben, auf daß aller Erhizung vorgebeugt werde.

Ich kenne einen mit nächtlichen Besudelungen behafteten Jüngling, der auf Anrathen eines Barbiers bei Schlafenlegen etliche Gläser warmes Wasser trank. Aber was erfolgte hieraus? Der Alp, womit er schon einige mal behaftet gewesen, fande sich häufiger und fast allnächtlich ein, und die nächtliche Besudelungen liesen nicht im geringsten nach; sondern, indem er alle Nacht durch den Alp gedrukt wurde, träumete er von einer Frau, die auf seiner Brust läge, und mit welcher er beischliefe; gleichwie sich nun der Schaden aus diesen beederlei Krankheiten vereinbarete, wozu

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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_136.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)