Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Seite 124 | |
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wird ein jeder, der die menschliche Natur und ihre Einrichtung kennet, verabscheuen, denn es ist höchstgefärlich, die Ausfürungsgänge zu verschliesen, so lange die Hauptursache des Flusses noch dauret, wenn die aber gehoben ist, so sind die zusammenziehende Dinge unnöthig, und können demnach in diesem Falle niemals zuträglich seyn: hingegen sind öfters die stärkende Bähungen hier weit sicherer und nüzlicher. Ich halte es aber vor unnöthig, die Recepte, deren Würksamkeit ich verschiedentlich erfahren habe, mitzuteilen, weil dergleichen allenthalben zu finden sind, oder jeder sich selbst leicht ausdenken kan: bei Fr. Hofmann trift man eins an, das von gutem Nuzen ist (k)[1].
Die allzuviele Ergiesung des Samens richtet die Kräften des Leibes völlig zu Grunde, und verursacht alle hartnäkige Krankheiten, welche ansonsten aus der Schwachheit des Leibes zu entstehen pflegen.
- ↑ (k) Tom. III. p. 214.
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_132.jpg&oldid=- (Version vom 30.7.2017)