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die in der Mitte der Krankheit schädlich gewesen wären, hernach mit gutem Nuzen gebraucht, und in diesen und so vielen andern Fällen finden wir in der nie genug zu preisenden Peruaner Rinde das vortreflichste Mittel; Got lase uns nur derselben nicht beraubt werden! Es wird zuträglich sein, wenn man sie mit dem Stahl verbindet, man wird aber nicht den geringsten Nuzen dadurch stiften, wofern der Körper nicht bewegt wird, denn eine sitzende Lebensart schwächt die Kräfte der Genesmittel gänzlich, dabey mus man frölich von Gemüte sein; man mus sich hüten, vor lang anhaltendem Nachsinnen, und daß einem den Tag hindurch keine verliebte Gedanken vorkommen. Die Lebensordnung mus sehr pünctlich sein, besonders fliehe man die blähende Speisen, die dem Pythagoras schon verhaßt waren, die selbst einen gesunden Menschen auf einige Zeit zum Hypochondristen und folglich geil machen können, zugleich aber auch das Gemüte beunruhigen, 1stens weil sie den Kreißlauf verändern und hemmen, 2tens, weil sobald ein Teil unangenemer Weise angegriffen wird, die andern alle darunter leiden, und das Gehirn besonders an denen Belästigungen des Unterleibes Teil nimt: Denn wir

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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_123.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)