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2. Loth Pomeranzen Blüth Wasser tun liese, das Mittagsessen bestande aus einem kalten, gebratenen Hühnchen, aus Brod und einem Gläschen des besten Französischen Weins, der mit gleich viel Wasser vermischt wurde. Abends um 6. Uhr nam er wieder die Kinam zu sich; eine halbe Stunde hernach begabe er sich auf 10. Minuten lang in das kalte Bad, und aus demselben gieng er gleich in das Bette, um 8. Uhr, nam er die andere Dosis Milch zu sich, worinnen ein Eydotter verrühret worden, um 9. Uhr stunde er noch auf eine Stunde lang aus dem Bette auf. Diese Mittel haben eine solche Kraft gehabt, daß der Kranke, als ich nach dem 8ten Bad in das Zimmer trat, mit eben der Freude, womit Pithagoras ευρήχα ausriefe, mir zugerufen hat: Erexi! d. i. Meine Ruthe hat sich wieder aufgerichtet! In Zeit von einem Monat waren seine Kräfte fast ganz wieder hergestellet.

Im Fall die Fieber Rinde wegen gewisser Umstände nicht gebraucht werden darf, so erwähne ich hier eines andern Mittels, durch dessen Gebrauch der verlohrne Ton des Magens wieder hergestellet, und die Verdauung und gleiche Austeilung der Milch befördert wird, es sind nämlich die

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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_106.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)