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Armgart
Laß es über mich dahin gehn – da –
(sie reißt ihre Kinder zu Boden und wirft sich mit ihnen ihm in den Weg)
 Hier lieg ich
Mit meinen Kindern – Laß die armen Waisen
Von deines Pferdes Huf zertreten werden,
Es ist das Aergste nicht, was du gethan –

Rudolph
Weib, seid ihr rasend?

Armgart (heftiger fortfahrend)
 Tratest du doch längst
Das Land des Kaisers unter deine Füße!
– O ich bin nur ein Weib! Wär ich ein Mann,
Ich wüßte wohl was besseres, als hier
Im Staub zu liegen –
(Man hört die vorige Musik wieder auf der Höhe des Wegs, aber gedämpft)

Geßler
 Wo sind meine Knechte?
Man reisse sie von hinnen oder ich
Vergesse mich und thue was mich reuet.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_199.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)