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Weiber
 Gott im Himmel!

Tell (zum Landvogt)
Erlasset mir den Schuß. Hier ist mein Herz!
(er reißt die Brust auf)
Ruft eure Reisigen und stoßt mich nieder.

Geßler
Ich will dein Leben nicht, ich will den Schuß.
– Du kannst ja alles, Tell, an nichts verzagst du,
Das Steuerruder führst du wie den Bogen,
Dich schreckt kein Sturm, wenn es zu retten gilt,
Jezt Retter hilf dir selbst – du rettest alle!
(Tell steht in fürchterlichem Kampf, mit den Händen zuckend, und die rollenden Augen bald auf den Landvogt, bald zum Himmel gerichtet – Plötzlich greift er in seinen Köcher, nimmt einen zweiten Pfeil heraus und steckt ihn in seinen Goller. Der Landvogt bemerkt alle diese Bewegungen.)

Walther Tell (unter der Linde)
Vater schieß zu, ich fürcht’ mich nicht.

Tell
 Es muß!
(er rafft sich zusammen und legt an)

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite {{{Seite}}}. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_142.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)