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Bertha (zum Landvogt)
Laßt es genug seyn Herr! Unmenschlich ists,
Mit eines Vaters Angst also zu spielen.
Wenn dieser arme Mann auch Leib und Leben
Verwirkt durch seine leichte Schuld, bei Gott!
Er hätte jezt zehnfachen Tod empfunden.
Entlaßt ihn ungekränkt in seine Hütte,
Er hat euch kennen lernen, dieser Stunde
Wird er und seine Kindeskinder denken.

Geßler
Oefnet die Gasse – Frisch! Was zauderst du?
Dein Leben ist verwirkt, ich kann dich tödten,
Und sieh, ich lege gnädig dein Geschick
In deine eigne kunstgeübte Hand.
Der kann nicht klagen über harten Spruch,
Den man zum Meister seines Schicksals macht.
Du rühmst dich deines sichern Blicks! Wohlan!
Hier gilt es, Schütze, deine Kunst zu zeigen,
Das Ziel ist würdig und der Preiß ist groß!
Das Schwarze treffen in der Scheibe, das
Kann auch ein andrer, der ist mir der Meister,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite {{{Seite}}}. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_138.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)