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Stauffacher
 Im Melchthal, da wo man
Eintritt bey Kerns, wohnt ein gerechter Mann,
Sie nennen ihn den Heinrich von der Halden,
Und seine Stimm’ gilt was in der Gemeinde.

Walther Fürst
Wer kennt ihn nicht! Was ist’s mit ihm? Vollendet.

Stauffacher
Der Landenberger büßte seinen Sohn
Um kleinen Fehlers willen, ließ die Ochsen,
Das beste Paar, ihm aus dem Pfluge spannen,
Da schlug der Knab den Knecht und wurde flüchtig.

Walther Fürst (in höchster Spannung)
Der Vater aber – Sagt, wie steht’s um den?

Stauffacher
Den Vater läßt der Landenberger fodern,
Zur Stelle schaffen soll er ihm den Sohn,
Und da der alte Mann mit Wahrheit schwört,
Er habe von dem Flüchtling keine Kunde,
Da läßt der Vogt die Folterknechte kommen –

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_043.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)