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Und wie er erwachet in seliger Lust,
Da spühlen die Wasser ihm um die Brust,
     Und es ruft aus den Tiefen:
     Lieb Knabe, bist mein!
     Ich locke den Schläfer,
     Ich zieh ihn herein.

Hirte (auf dem Berge)
     (Variation des Kuhreihens)
Ihr Matten lebt wohl,
Ihr sonnigen Weiden!
Der Senne muß scheiden,
Der Sommer ist hin.
     Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder,
     Wenn der Kukuk ruft, wenn erwachen die Lieder,
     Wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu,
     Wenn die Brünnlein fließen im lieblichen May.
Ihr Matten lebt wohl,
Ihr sonn’gen Weiden!
Der Senne muß scheiden,
Der Sommer ist hin.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_002.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)