Seite:De Schiller Die Räuber 214.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wir dir standen wie Mauren, auffiengen wie Schilder die Hiebe, die deinem Leben galten, – hubst du da nicht deine Hand zum eisernen Eid auf, schwurest, uns nie zu verlassen, wie wir dich nicht verlassen haben? – Ehrloser! Treuvergessener! Und du willst abfallen, wenn eine Mäze greint?

Ein dritter Räuber. Pfui, über den Meineid! der Geist des geopferten Rollers, den du zum Zeugen aus dem Todenreich zwangest, wird erröthen über deine Feigheit, und gewafnet aus seinem Grabe steigen, dich zu züchtigen.

Die Räuber durcheinander, reissen ihre Kleider auf. Schau her, schau! Kennst du diese Narben? du bist unser! Mit unserem Herzblut haben wir dich zum Leibeigenen angekauft, unser bist du, und wenn der Erzengel Michael mit dem Moloch ins Handgemeng kommen sollte! – Marsch mit uns! Opfer um Opfer! Amalia für die Bande!

R. Moor läßt ihre Hand fahren. Es ist aus! – Ich wollte umkehren und zu meinem Vater

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_214.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)