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Der Fluch, der euch trift, ist gegen den, der auf diesen lauert, ein Gesang der Liebe – die Vergeltung –

Franz aufgesprungen. Geh in tausend Grüfte, du Eule! wer hies dich hieher kommen? geh, sag ich, oder ich stos dich durch und durch!

Moser. Kann das Pfaffengewäsche so einen Philosophen in Harnisch jagen? Blaßt es doch weg mit dem Hauch eures Mundes! geht ab.

Franz wirft sich in seinem Sessel herum in schröcklichen Bewegungen, tiefe Pause.

Ein Bedienter eilig.

Bedienter. Amalia ist entsprungen, der Graf ist plözlich verschwunden.

Daniel kommt ängstlich.

Daniel. Gnädiger Herr, jagt ein Trupp feuriger Reuter die Staig herab, schreyen Mordjo, Mordjo – das ganze Dorf in Allarm.

Franz. Geh laß alle Glocken zusammenläuten alles soll in die Kirche – auf die Knie fallen alles – beten für mich – alle Gefangnen sollen los seyn und ledig, ich will den Armen alles doppelt und dreyfach wiedergeben, ich will – so geh doch

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_198.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)