viel, als: es war nichts und wird nichts und um nichts wird kein Wort mehr gewechselt – der Mensch entsteht aus Morast, und watet eine Weile im Morast, und macht Morast, und gährt wieder zusammen in Morast, bis er zulezt an den Schuhsohlen seines Uhrenkels unflätig anklebt. Das ist das Ende vom Lied – der morastige[WS 1] Zirkel der menschlichen Bestimmung, und so mit – glükliche Reise, Herr Bruder! Der milzsüchtige podagrische Moralist von einem Gewissen mag runzlichte Weiber aus Bordellen jagen, und alte Wucherer auf dem Todesbett foltern – bey mir wird er nimmermehr Audienz bekommen.
Moor hastig. Wo ist das Fräulein?
Daniel. Gnädiger Herr! Erlaubt einem armen Mann, euch um etwas zu bitten.
Moor. Es ist dir gewährt, was willst du?
Daniel. Nicht viel, und alles, so wenig und doch so viel – laßt mich eure Hand küssen!
Moor. Das sollst du nicht guter Alter! umarmt ihn. Den ich Vater nennen möchte.
- ↑ Vorlage: norastige
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_148.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)