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sich das Haupt. Hier heb ich meinen Dolch auf! So wahr meine Seele lebt! Ich will euch niemals verlassen.

Schweizer. Schwöre nicht! du weißt nicht, ob du nicht noch glücklich werden, und bereuen wirst.

Moor. Bey den Gebeinen meines Roller! Ich will euch niemals verlassen.

Kosinsky kommt.

Kosinsky vor sich. In dieser Revier herum, sagen sie, werd ich ihn antreffen – he holla! was sind das für Gesichter? – Solltens – wie wenns diese – sie sinds, sinds! – ich will sie anreden.

Schwarz. Gebt Acht! wer kommt da?

Kosinsky. Meine Herrn! verzeihen sie! Ich weis nicht, geh ich recht, oder unrecht?

Moor. Und wer müssen wir seyn, wenn Sie recht gehn?

Kosinsky. Männer!

Schweizer. Ob wir das auch gezeigt haben, Hauptmann?

Kosinsky. Männer such ich, die dem Tod ins Gesicht sehen, und die Gefahr wie eine zahme Schlange um sich spielen lassen, die Freyheit höher schätzen als Ehre und Leben, deren bloser Name, willkommen dem Armen und Unterdrückten, die Beherztesten feig und Tyrannen bleich macht.

Schweizer zum Hauptmann. Der Bursche gefällt

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_124.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)