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Moor. langsam vor sich.

Moor. Ich habe sie vollends ganz einschliessen lassen, jetzt müssen sie fechten wie verzweifelte. Laut Kinder! Nun gibts! Wir sind verloren, oder wir müssen fechten wie angeschossene Eber.

Schweizer. Ha! ich will ihnen mit meinen Fangern den Bauch schlizen, daß ihnen die Kutteln schuhlang herausplazen! – Führ uns an, Hauptmann! Wir folgen dir in den Rachen des Todes.

Moor. Ladet alle Gewehre! Es fehlt doch an Pulver nicht?

Schweizer springt auf. Pulver genug, die Erde gegen den Mond zu sprengen!

Razmann. Jeder hat fünf paar Pistolen geladen, jeder noch drey Kugelbüchsen darzu.

Moor. Gut, gut! Und nun muß ein Theil auf die Bäume klettern, oder sich ins Dikicht versteken, und Feuer auf sie geben im Hinterhalt –

Schweizer. Da gehörst du hin, Spiegelberg!

Moor. Wir andern, wie Furien, fallen ihnen in die Flanken.

Schweizer. Darunter bin ich, ich!

Moor. Zugleich muß jeder sein Pfeifchen hören lassen, im Wald herumjagen, daß unsere Anzahl schröklicher werde: auch müssen alle Hunde los, und in ihre Glieder gehezt werden, daß sie sich trennen, zerstreuen, und euch in den Schuß

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_100.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)