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wärs, dacht ich, wenn ihr euch hinseztet, und ein Taschenbuch oder einen Almanach, oder so was ähnlichs zusamensudeltet, und um den lieben Groschen recensirtet, wie’s wirklich Mode ist?

Schufterle. Zum Henker! ihr rathet nach zu meinen Projekten. Ich dachte bey mir selbst, wie wenn du ein Pietist würdest, und wöchentlich deine Erbauungsstunden hieltest?

Grimm. Getroffen! und wenn das nicht geht, ein Atheist! Wir könnten die vier Evangelisten aufs Maul schlagen, liessen unser Buch durch den Schinder verbrennen, und so gieng’s reissend ab.

Razmann. Oder zögen wir wieder die Franzosen zu Felde – ich kenne einen Dokter, der sich ein Haus von purem Quecksilber gebaut hat, wie das Epigramm auf der Hausthüre lautet.

Schweizer. Steht auf und gibt Spiegelberg die Hand. Moriz, du bist ein grosser Mann! – oder es hat ein blindes Schwein eine Eichel gefunden.

Schwarz. Vortreffliche Plane! honete Gewerbe! Wie doch die grossen Geister sympathisiren! Izt fehlte nur noch, daß wir Weiber und Kupplerinnen würden, oder gar unsere Jungferschaft zu Markte trieben.

Spiegelberg. Possen, Possen! Und was hinderts, daß ihr nicht das meiste in einer Person seyn könnt? Mein Plan wird euch immer am höchsten poussiren, und da habt ihr noch Ruhm und

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_034.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)