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Im dunkeln Nebel schauderlich verhüllet,
Birgt sich der Zukunft hoffnungsvoller Strahl;

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Bis sich Alekto’s Höllendurst gestillet,

Und abgekühlt der Mörderstahl.

Dort wo du bist, da lächelt schon der Friede
Auf dem dreymal beglücktem Volk herab:
O, feyre ihn in einem hohen Liede,

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Und den, der diesen Frieden gab.


Und schlage kühn der Lyra goldne Saiten,
In die Virgil voll edlem Feuer sang:
Dann lauschen einst die späth’sten Folgezeiten
Entzückt, dem neuen Götterklang.

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Allein dein Herz, veredelt durch Gefühle

Für Menschenwohl ringt mehr nach jenem Kranz,
Den dir Minerva zeigt am Strahlenziele,
Unsterblich durch der Tugend Glanz.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_247.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)