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An die Rheingräfinn Fanny von G***, Gräfinn zu S**.


Nur im Schleier der Verborgenheit
Will uns Hulda, süße Lieder singen;
Und auch meine Offenherzigkeit
Zu dem Stummseyn eines Fisches zwingen?

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Diese reizende Bescheidenheit,

Glaub’ es mir, geht wahrlich hier zu weit.

Mir entzückte eine unbekannte
Sanfte Schöne, die sich Hulda nannte,
Ihr nur sang ich, nicht der Rheingräfinn!

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Ließ Cythera Kränze für sie winden,

Gar nicht ahnend in der Dichterinn
Eine Ebenbürtige zu finden,
Die geschmückt mit Helmen, Wappen, Fahnen,
Und erlauchten ritterlichen Ahnen,

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Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_244.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)